Wenn die Besucher die erste Galerie des Museums betreten, erfahren sie etwas über die Erklärung über die Freundschaft zwischen den Religionen, die vor kurzem von den wichtigsten Religionsführern der Welt, darunter Papst Franziskus, der Dalai Lama und viele andere, im Interesse der interreligiösen Harmonie verabschiedet wurde. Auf ihren Reisen durch diesen Bereich werden sie Gelegenheit haben, die Führer der vielen Religionen der Welt kennen zu lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, sich mit den persönlichen Geschichten bestimmter Führungspersönlichkeiten zu befassen und ihre Worte der Weisheit, des Gebets, des Mitgefühls und der Gemeinschaft zu hören.
Vorschau auf das Museumserlebnis
Freundschaft über alle Religionen hinweg
Freunde der Erde
In diesem wunderschönen, interaktiven Raum werden die hohen Ideale des Heiligen Franziskus und seine Liebe zur gesamten Natur vertieft und ein neues Gefühl der Verwandtschaft mit der Welt um uns herum geweckt. Die Freundschaft erstreckt sich auf die Erde und alle Elemente und auf alle Wesen. Dies ist eine Vision, an der alle Religionen teilhaben. Freundschaft und Gebet, wie sie sich in der Inspiration aller Religionen widerspiegeln, sind das Thema dieses Saals.
Über ein Touchpanel in diesem Raum kann jeder Besucher einen Laudato Si-Baum in seinem Namen oder im Namen eines geliebten Menschen an verschiedenen geografischen Orten pflanzen lassen und so Gebete für eine gesündere, friedlichere und nachhaltigere Welt in die Tat umsetzen.
Pforten zum Gebet
Nach dem Passieren einer Übergangsbrücke, die den Besucher darauf vorbereitet, vom profanen in den sakralen Raum überzugehen, durchschreitet der Besucher ein Portal, das an ein Tor zur Altstadt von Jerusalem erinnert. Der Einzug in Jerusalem ist der Eintritt in eine Reihe von spirituellen Qualitäten, die mit Jerusalem, seiner spirituellen Realität und der Erfahrung des Gebets verbunden sind. Die Erste Galerie enthält zehn solcher „Portale“, jedes ein kleines Lernzentrum, in dem die vorgestellte spirituelle Qualität aus der Perspektive mehrerer Religionen gewürdigt wird. Die verschiedenen „Portale der Tugenden“ – wie Liebe, Glaube, Nächstenliebe und mehr – gipfeln im „Friedensportal“, wo der Besucher Gelegenheit hat, über Jerusalem und seine multireligiöse Botschaft und sein Streben nach Frieden nachzudenken. Die „Halle des Friedens“ wird als Lernerfahrung für das Gebet und das Streben nach Frieden in Jerusalem und weltweit kultiviert.
Der heilige Franziskus als interreligiöser Held und Assisi als interreligiöser Ort
Im Jahr 1219 kämpften die christlichen Truppen im brutalen5. Kreuzzug in Ägypten gegen die Muslime. Ganze Bevölkerungsgruppen wurden ausgerottet, da die gewalttätigen Auseinandersetzungen niemanden verschonten.
Franziskus überquerte die feindlichen Linien in der Hoffnung, mit dem Herrscher, Sultan al-Malik al-Kamil, Freundschaft zu schließen und vielleicht sogar einen Weg zum Frieden zu finden.
Zunächst wurde er von den verfeindeten Gruppen fast getötet, doch schon bald öffnete der Sultan dem Heiligen Franziskus seine Arme in Gastfreundschaft. Während ihrer gemeinsamen Zeit, die sich über mehrere Wochen erstreckte, waren beide Männer von den Glaubenstraditionen des jeweils anderen tief berührt. Franziskus hat das Evangelium wortgewaltig verkündet. Gleichzeitig war er tief beeindruckt von dem hingebungsvollen Gebetsleben seiner muslimischen Gastgeber, die fünfmal am Tag beteten. Später schrieb er auch Lobpreisungen Gottes, die auf den 99 Gottesnamen des Islam basieren.
Ihre gemeinsame Zeit beendete zwar nicht die Kreuzzüge, aber sie führte zu späteren Taten der Barmherzigkeit. Schließlich rettete der Sultan das Leben der hungernden Kreuzfahrer, indem er dafür sorgte, dass sie mit Nahrung und Unterkunft versorgt wurden.
Bis heute ist die Begegnung zwischen dem Heiligen und dem Sultan in Erinnerung geblieben, weil sie Assisi zu einem weltweiten Zentrum der interreligiösen Freundschaft und des Engagements machte.
Nach dem Vorbild des heiligen Franziskus haben mehrere Päpste in Assisi interreligiöse Gebetsgipfel einberufen, bei denen die Führer der vielen Religionen der Welt zusammenkamen.
Die Geschichte des Sultans und des Heiligen und die darauf folgenden Zusammenkünfte der Weltreligionen werden im Globalen Haus der Freundschaft und Hoffnung durch eindringliche Erlebnisse zum Leben erweckt, u. a. durch die Ausstellung historischer Aufzeichnungen, Videos und interaktive Exponate, die Sie in die Situation von damals versetzen.
Die kosmische Erfahrung des Gebets
Das Gebet ist ein wesentlicher Ausdruck der Tatsache, dass wir nicht allein sind. Sie bedeutet mehr als unsere Beziehung zu Gott. Ein Mensch, der betet, bekräftigt Überzeugungen, die sich auf die grundlegende Struktur des Kosmos, die Beziehung zu den Elementen der Natur, die Beziehung zu höheren Ebenen des Seins, das Verständnis von Leben, Tod und Jenseits und die Dimensionen der Realität beziehen, die in der Gebetserfahrung eine Rolle spielen. In diesem Saal wird die „Kosmovision“ des Gebets vieler Religionen durch einen erfahrungsmäßigen Einstieg in ein solches kosmisches Gebet, das bekannte Gebet „Laudato Si“ von Papst Franziskus, gekrönt werden.
Mein Haus wird ein Haus des Gebets für alle Menschen sein
In diesem kreisförmigen Raum sind alle großen Weltreligionen in bogenförmigen „Lernkapellen“ vertreten. In jeder Kapelle können die Besucher durch eine Mischung aus virtueller Realität (siehe nächste Seite), Live-Verbindungen zu Gebetsräumen und Bildungsmedien einen Eindruck vom Gebet in der jeweiligen Religion gewinnen. Das Ensemble wird von einem Zyklorama aus Medienprojektionen ikonischer Orte der Spiritualität der Weltreligionen eingerahmt.
Das Herzstück dieses Raums ist ein „Kommunikationszentrum“. Aus diesem „Herzen der Menschheit“ kommunizieren die Menschen hier mit Menschen an anderen Orten, teilen Gebete, schließen Freundschaften und knüpfen lokale und globale Verbindungen.
Gebetserfahrungen in der virtuellen Realität
In jeder der Lernkapellen der Halle 10 können die Besucher in die Gebetstraditionen der Weltreligionen eintauchen.
Virtual-Reality-Headsets bieten eine tiefgreifende Erfahrung, einschließlich einer Einführung in die Gebetstraditionen und die heilige Musik der einzelnen Religionen. Jeder VR-Bereich wird den Gebeten und dem Glaubenserbe einer bestimmten Religion gewidmet sein, darunter Christentum, Judentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus.
Hier und im vierten Stock des Global House of Friendship and Hope werden auch Möglichkeiten zur tieferen Entspannung, Kontemplation und Meditation durch immersive VR-Erfahrungen mit Anleitungen, visuellen Darstellungen und beruhigender Musik für jeden Glauben geboten.
Von Assisi nach Jerusalem
Keine andere Stadt auf der Welt hat eine so große Bedeutung für das Gebetsleben vieler Gläubiger weltweit wie Jerusalem. Als Ort der Begegnung von Himmel und Erde wird er von drei Religionen verehrt und von allen spirituellen Wesen als starkes geistiges Zentrum anerkannt. Der heilige Franziskus wurde mit der Betreuung der christlichen Heiligtümer betraut und schlug damit eine Brücke zwischen Assisi und Jerusalem. In diesem Gebetssaal wird das Gebet in Jerusalem durch den Einsatz von Medien und virtueller Realität lebendig, um dem Besucher eine Gebetserfahrung von und in Jerusalem zu ermöglichen und so den Spuren des Heiligen Franziskus zu folgen und eine Bewegung der HOFFNUNG von Assisi nach Jerusalem anzuregen.
Der Gebetswirbel
In diesem ruhigen Bereich sind die Teilnehmer eingeladen, ihre eigenen Gebete für den Weltfrieden und die Bedürfnisse ihres Herzens zu verfassen. Jedes Gebet kann von ihren Händen in einen wunderschönen interaktiven Wirbel geschickt werden, der einer zum Himmel aufsteigenden Rauchwolke ähnelt.
Die Gebetserfahrung der Menschheit
Dieser inspirierende Raum bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich im Anschluss an ihre Lernerfahrungen zum Gebet inspirieren zu lassen, einzeln oder in der Gruppe. Ein immersives Medienerlebnis mit inspirierenden, gemischten Bildern von Menschen verschiedener Religionen beim Gebet auf der ganzen Welt stimmt die Besucher darauf ein, ihren eigenen Moment des Gebets zu finden. Unter einem schützenden Zeltdach ist der projizierte Himmel über uns eine Einladung, unser Bewusstsein zu erweitern und im Gebet die Hand auszustrecken. Nach einer einleitenden Medienpräsentation haben die Besucher Zeit, in Stille oder in Worten nachzudenken, einzeln oder gemeinsam, wie sie es für richtig halten, und ihre Gebete für Jerusalem, die Welt und das Wohlergehen aller zum Ausdruck zu bringen.
Glaubensspezifische Gebetsräume
Besucher, die sich in die oberen Stockwerke begeben, werden auch von den Ausstellungen zum Thema Gebet zu den entsprechenden Gebetsräumen geführt. Die Theorie führt zur Praxis. Unsere Gebetsräume bieten die Möglichkeit, in das Gebetsleben bestimmter Religionsgemeinschaften einzutauchen. Jede ist einem anderen Glauben gewidmet und wird ein Ort sein, an dem sich die Mitglieder dieser Religionen zum Gebet versammeln können. Videos, VR-Technologie und Live-Verbindungen zu heiligen Stätten, die mit der jeweiligen Religion in Verbindung stehen, ermöglichen den Zugang zu den spirituellen Erfahrungen einzelner Religionsgemeinschaften, auch wenn kein Live-Gebet stattfindet.